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Gesprächsthema
Christentum
Minucius:
Sei gegrüßt, Passua.
Passua:
Sei auch du gegrüßt, Minucius. Wo gehst du hin?
Minucius:
Zum Marktplatz, damit ich ein neulich verfasstes Büchlein kaufe. Ich
habe nämlich gehört, dass Tertullian, der in unserer Stadt geboren
war, sein lateinisch geschriebenes Werk fertig gestellt hat, wodurch
er den Glauben der Christen gegen die Meinungen der alten Religion
schützt. Bis zu diesem Tag hatte ich keine Zeit dieses Buch zu
lesen. Hast du dieses Buch schon gelesen?
Passua:
Ich habe es nicht gelesen, weil auch mir die Zeit zum lesen fehlt.
Aber warum hältst du das Buch für lesenswert? Warum so viel
Interesse? Bist du etwa einer von diesen Christen?
Minucius:
Gewiss bin ich ein Christ und ich will durch das Lesen des Buches von
Tertullian genauer kennen lernen, wie der christliche Glaube durch
Argumente befestigt werden kann.
Passua:
Bis jetzt habe ich wenig über diese neue Religion erfahren; ich bin
nämlich nicht in den christlichen Glauben eingeweiht. Sag mir bitte:
Warum glaubst du an den Gott der Christen, dessen Sohn von den
Menschen getötet worden ist? Warum ziehst du den christlichen
Glauben unserer alten Religion vor? Mir ist bekannt, dass die
Christen weder Altäre noch Bilder haben, um die Götter zu verehren.
Sie glauben nur an einen Gott; einige sagen sogar, dass diese sich
ernähren, indem sie Kinder verzehren.
Minucius:
Ich sage, dass das, was du als letztes gesagt hast, völlig falsch
ist. Für die Christen ist auch das Töten von Tieren eine gottlose
Sache. Tatsächlich haben sie keine Götterbilder. Warum sollten sie
nämlich Götterbilder verehren, wenn sie glauben, dass der Mensch
selbst Abbild Gottes ist? Ich behaupte, dass unser Gott, der auch die
Sünder liebt, nicht durch die Götterbilder, sondern durch seine
Werke erkannt wird.
(Es wird keine Haftung für Fehler übernommen.)
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