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Neue
Herausforderungen für die Christen
Hört,
ihr Brüder in Christus: In unserem Jahrhundert muss dieser Gott da
der Sarazenen von vielen Menschen verehrt werden, die früher an
unseren Gott, den einen und wahren Gott, geglaubt haben. Denn die
Sarazenen haben nicht nur die Stämme und Völker Afrikas, sondern
auch Spaniens besiegt. Also, Brüder, müssen wir klagen! Zugleich
muss gefragt werden, warum unser Gott dies zuließ. Es ist – meiner
Meinung nach – unsere Schuld, unsere große Schuld. Wir Christen
nämlich haben allzu sehr gesündigt – weil wir die Worte unseres
Gottes nicht mehr fürchten. Aus diesem Grund geht unser Gott, der
große Richter, indem er die Sarazenen benutzt, gegen uns vor; aus
diesem Grund hat er mit vollem Recht erlaubt, dass die Sarazenen auch
in diesen Ländern herrschen, in welchen der katholische Glauben
entstanden ist. Die Feinde des Kreuzes verwüsteten mit dem Schwert
unser Land, das uns und unseren Vätern lieb ist – ein Land
freilich, welches die Heimat war für die, die uns in unserem Glauben
unterrichteten. Nun besitzen die Sarazenen auch diesen Staat, in dem
unser Augustinus geboren wurde! Aber ich – weil ich fürchte, dass
unser Glaube in Afrika ausgelöscht wird – werde dies nicht
zulassen; und ich warne, dass auch ihr dies zulasst. Folgt mir! Lasst
uns die nach Afrika vorrückenden Sarazenen angreifen. Und ich lege
dies euch dar, ja sogar verspreche ich dies: Nachdem die Sarazenen
aus dem Gebiet Europas und Afrikas vertrieben worden sind, werdet ihr
nicht nur sichere Beute machen, sondern auch das ewige Leben
erreichen. Also zögert nicht, den Sarazenen Widerstand zu leisten;
gebt ihnen nicht nach! Verbindet eure Kräfte und erfreut
unglückliche Menschen, die unter der Herrschaft der Sarazenen leben
müssen.
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